Für die Bewertung des Feuchteschutzes bietet der U-Wert-Rechner neben dem eindimensionalen Verfahren aus DIN 4108-3 auch ein 2D-Finite-Elemente-Verfahren an. Letzteres orientiert sich an der DIN 4108-3, geht aber in manchen Punkten über diese hinaus. Dieser Artikel soll die Unterschiede etwas transparenter machen.
Inzwischen ist ein weiteres Update der DIN 4108-3 erschienen: Die Version vom Oktober 2018. Die Unterschiede zu der hier behandelten 2014er Version finden Sie im Artikel über die DIN 4108-3:2018.
Das in DIN 4108-3:2014-11 beschriebene Berechnungsverfahren untersucht, ob unter vorgegebenen, konstanten winterlichen Klimabedingungen in einem Bauteil Tauwasser entsteht. Falls dies der Fall ist, wird die Tauwassermenge berechnet und abgeschätzt, ob die Menge schädlich für das Bauteil ist. Dies ist insbesondere der Fall, wenn sehr viel Tauwasser entsteht, oder das Tauwasser unter vorgegebenen sommerlichen Klimabedingungen nicht trocknet.
Tauperiode (Dezember bis Februar)
In der Tauperiode wird das Bauteil 90 Tage lang folgenden konstanten Bedingungen ausgesetzt: Außenluft: -5°C und 80% Luftfeuchtigkeit, Raumluft: 20°C und 50% Luftfeuchtigkeit. Die dabei anfallende Tauwassermenge darf keinesfalls 1,0 kg/m² übersteigen. Für Holz und nicht kapillar leitfähige Baustoffe gibt es noch weitere, strengere Grenzen.
Verdunstungsperiode (Juni bis August)
Soweit in der Tauperiode Tauwasser angefallen ist, muss es in der Verdunstungsperiode komplett trocknen können, damit das Bauteil nicht im Laufe der Jahre durchfeuchtet. Anstelle von Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten für die Verdunstungsperiode schreibt die DIN 4108-3 lediglich Wasserdampfdrücke vor. Dies ist etwas unanschaulich, für die Berechnung aber ausreichend. Für die Raum- und Außenluft betragen die Dampfdrücke 1200 Pa, das erreicht man z.B. mit etwa 50% Luftfeuchtigkeit bei 20°C aber auch mit 70% Luftfeuchtigkeit bei 15°C. Für Bereiche, in denen Tauwasser entstanden ist, werden 1700 Pa bzw. 2000 Pa (bei Dächern außer Gründach) angesetzt. Dies entspricht ca. 15°C bzw. 17,5°C bei einer relativen Feuchte von 100%.
Kapillare Leitfähigkeit
Bei all diesen Berechnungen berücksichtigt die DIN lediglich den Feuchteeintrag durch Diffusion, jedoch nicht durch die kapillare Leitfähigkeit der Baustoffe. Der Tatsache, dass sich Tauwasser in kapillar leitfähigen Baustoffen verteilt, sich die Feuchtebelastung entspannt und die Trocknungsdauer verringert, wird somit keine Rechnung getragen. Der Vorteil dieser Vereinfachung ist, dass sich der Feuchtetransport mit nur einem Parameter pro Baustoff (sd-Wert) beschreiben lässt und man mit moderater Rechenpower eine Bewertung des Bauteils erhält – Voraussetzung für die Bewertung zigtausender Bauteile pro Stunde, wie z.B. auf u-wert.net.
Das in DIN 4108-3 beschriebene Verfahren gilt außerdem nur für Baustoffe mit konstanten sd-Werten und nur für eindimensionale Bauteile (sowie eindimensionale Querschnitt durch das Gefach soweit keine Dampfbremse sub/top verlegt wurde). Die Berücksichtigung von Balkenlagen oder feuchtevariablen Dampfbremsen ist damit nicht möglich.
Um diese Beschränkung aufzuheben, verwendet der U-Wert-Rechner ein erweitertes Verfahren, das im Folgenden beschrieben wird.
2D Bauteile (Balkenlagen)
Grundlage der Tauwasserberechnung ist die Kenntnis der Wasserdampfdruckverteilung im Bauteil. Im eindimensionalen Fall kann dies sehr einfach und exakt berechnet werden. Im zweidimensionalen Fall ist dies nur mittels Finite-Elemente-Verfahren möglich und erfordert die näherungsweise Lösung eines umfangreichen Gleichungssystems. Darüber hinaus muss berücksichtigt werden, dass der Dampfdruck an keiner Stelle größer werden kann, als der von der Temperatur vorgegebene Sättigungsdampfdruck. Diese Bedingung kann mit einem iterativen Lösungsverfahren in guter Näherung erfüllt werden.
Feuchtevariable Dampfbremsen
Der sd-Wert einer feuchtevariablen Dampfbremse hängt von der Umgebungsfeuchte ab und damit neben der Temperatur von der Dampfdruckverteilung. Die Dampfdruckverteilung hängt wiederum von sämtlichen sd-Werten des Bauteils ab. Ein klassisches Henne-Ei-Problem also. Aber auch dieses Problem kann mit einem iterativen Verfahren gelöst werden. Da hier auch die Temperatur eine Rolle spielt, ergibt sich jedoch ein zusätzliches Problem für die Verdunstungsperiode: Weil die DIN nur den Dampfdruck vorgibt, nicht aber die Temperatur, lässt sie hier einen gewissen Spielraum offen. Der U-Wert-Rechner verwendet an dieser Stelle die oben unter Verdunstungsperiode angegebenen Temperaturen.
Abgrenzung zur DIN 6946 (U-Wert)
Für die Berechnung des Feuchteschutzes nach DIN 4108-3 ist auch die Temperaturverteilung relevant. Somit werden nicht nur die Wärmeleitfähigkeiten benötigt, sondern auch die Wärmeübergangswiderstände. Letztere werden von der DIN 4108-3 vorgegeben, aber auch von der DIN 6946, die die Wärmeübergangswiderstände für die Berechnung des U-Werts enthält. Das Problem dabei: Die beiden Normen stimmen an dieser Stelle nicht überein. Dies liegt daran, dass beide Normen jeweils den ungünstigsten Fall abbilden möchten: Für den U-Wert ist dies ein möglichst kleiner Wärmeübergangswiderstand, für den Feuchteschutz ist dies auf der Raumseite ein möglichst großer Wärmeübergangswiderstand.
Das heißt, für den Feuchteschutz, die Temperatur- und die Feuchteverteilung werden standardmäßig Rsi=0,25 und Rse=0,04 aus DIN 4108-3 verwendet. Für den U-Wert und die Berechnung zum Hitzeschutz werden die Richtungs- und Hinterlüftungsabhängigen Wärmeübergangswiderstände aus DIN 6946 verwendet: Rsi=0,1 (aufwärts), Rsi=0,13 (horizontal), Rsi=0.17 (abwärts) und Rse=0,04 (direkter Übergang zur Außenluft) bzw. Rse=Rsi (mit Hinterlüftungsebene).
Innerer Wärmeübergangswiderstand Rsi
Durch den hohen Rsi-Wert der DIN 4108-3 wird der Feuchteschutz für einen sehr ungünstigen Fall berechnet, bei dem praktisch keine Luft mehr an der Bauteiloberfläche zirkuliert (z.B. wenn Möbel direkt an einer Wand stehen). Eingeloggte Benutzer können dies im Eingabeformular ändern, indem Sie in der ersten Zeile der Schichtenliste bei Innen: „Freie Luftzirkulation“ auswählen. In diesem Fall wird auch für den Feuchteschutz der Rsi-Wert aus DIN 6946 verwendet.
Kleine sd-Werte und Luftschichten
In der DIN 4108-3 ist zu lesen:
Für außenseitig auf Bauteilen […] vorhandene Schichten mit nach DIN EN ISO 12572 ermittelten […] sd-Werten < 0,1 m ist in der Berechnung sd = 0,1 m anzusetzen. Bei dazwischen liegenden Schichten mit sd < 0,1 m ist die Konstruktion sd = 0 und sd = 0,1 m zu untersuchen und der kritischere Fall zu bewerten.
Da es nicht offensichtlich ist, ob ein sd-Wert mittels DIN EN ISO 12572 gemessen wurde und weil andererseits das pauschale Null-setzen von sd-Werten zu unrealistisch hohen Tauwassermengen führen kann, befolgt der U-Wert-Rechner diese Anweisung nicht. Darüber hinaus bin ich der Meinung, derartige Unsicherheiten bei der sd-Wert-Messung müssten bereits herstellerseitig über die Angabe der min/max-Werte abgedeckt werden.
Update Oktober 2018: Bei Folien, für die ein fester sd-Wert < 0,1 m hinterlegt ist, wird nun das in der DIN 4108-3 beschriebene Verfahren angewendet. Möchten Sie dies umgehen, reicht es aus, für die Folie zwei leicht unterschiedliche µ-Werte einzugeben. Beispiel: µ = 50/51 führt bei einer 1mm dicken Folie zu sd=5cm.
Für Luftschichten wird – in Übereinstimmung mit der DIN 4108-3 – pauschal sd=1cm angesetzt.
Änderungen gegenüber der alten DIN 4108-3
- Außentemperatur: jetzt -5°C statt bisher -10°C
- Dauer der Tauperiode: jetzt 90 Tage statt bisher 60 Tage
- Klima der Verdunstungsperiode: siehe oben. Bisher: Konstant 12°C und 70% Luftfeuchtigkeit.
Die Änderungen für die Tauperiode bewirken, dass relativ dampfdichte Bauteile nun schlechter bewertet werden, weil dort die Länge der Tauperiode ausschlaggebend ist, und dass diffusionsoffene Bauteile besser bewertet werden, weil die höhere Außentemperatur Kondensation verhindert oder stark reduziert. Dies ist eine erfreuliche Entwicklung, denn diffusionsoffene Bauteile funktionieren in der Praxis meist besser.
Beispiele
Anhang B der aktuellen DIN 4108-3:2014-11 enthält die folgenden drei Beispielrechnungen:
1) Leichte Außenwand mit hinterlüfteter Vorsatzschale
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Ergebnisse aus DIN 4108-3: Tauwassermenge: 0,269 kg/m2; Zunahme des massebezogenen Feuchtigkeitsgehalts der Spanplatte: 2,0%; Verdunstungsmasse: 0,659 kg/m2 (dies gilt für die gesamte Länge der Verdunstungsperiode von 90 Tagen. 0,269 kg/m2 Tauwasser trocknen demnach innerhalb 36,7 Tagen).
Ergebnisse des U-Wert-Rechners: Tauwassermenge: 0,27 kg/m2; Zunahme des massebezogenen Feuchtigkeitsgehalts der Spanplatte: 2,0%; Trocknungsdauer: 37 Tage
2) Nicht belüftetes Flachdach mit Dachabdichtung
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Ergebnisse aus DIN 4108-3: Tauwassermenge: 0,032 kg/m2; Verdunstungsmasse: 0,036 kg/m2 (dies gilt für die gesamte Länge der Verdunstungsperiode von 90 Tagen. 0,032 kg/m2 Tauwasser trocknen demnach innerhalb 80 Tagen).
Ergebnisse des U-Wert-Rechners: Tauwassermenge: 0,032 kg/m2; Trocknungsdauer: 79 Tage
3) Außenwand mit WDVS und nachträglicher Innendämmung
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Ergebnisse aus DIN 4108-3: Tauwassermenge: 0,872 kg/m2; Verdunstungsmasse: 3,197 kg/m2 (dies gilt für die gesamte Länge der Verdunstungsperiode von 90 Tagen. 0,872 kg/m2 Tauwasser trocknen demnach innerhalb 24,5 Tagen).
Ergebnisse des U-Wert-Rechners: Tauwassermenge: 0,88 kg/m2; Trocknungsdauer: 24 Tage
Ist das ein Tippfehler? Bei „Abgrenzung zur DIN 6948 steht, dass der Rsi 0,25 wäre, aber ist er nicht 0,125, also 1/8 ? So stehts in meinem Bauphysikbuch von Bläsi, 2011. Oder hat sich der geändert?
Vielen Dank für die Müh, die ich gemacht habe.
Herzliche Grüße
SF
Nope, kein Tippfehler. Ihr Bauphysikbuch ist veraltet…
Grüße
Ralf Plag
Guten tag,
ich beschäftige mich derzeit an der fh rosenheim mit flachdach konstruktionen.
bei der eingabe in ihrer software wird dies auch angeboten. wir realisieren sie hier den feuchteschutz bzw. den tauwasseranfall.
läuft dieser auf basis des glaser verfahrens?
mfg
d. leitz
Hallo D. Leitz,
siehe hier: https://www.u-wert.net/berechnung-des-feuchteschutzes/
Grüße
Ralf Plag
Hallo Herr Leitz,
beim Flachdach in Holzbauweise würde ich den Feuchteschutz ausschließlich mittels „echter“ hygrothermischer Simulation (FEM-basiert, also z.B. WUFI vom Fraunhofer IBP; für Studenten gibt es vergünstigte Versionen) nachweisen. Wenn Sie dann noch Verschattung (z.B. durch PV) oder einen Gründachaufbau haben, können Sie das mit Glaser auf gar keinen Fall mehr machen.
Grüße
Frank-Stefan Meyer
Hallo,
wollte die Außenwände unseres Hobby-Raums im Keller mit Holzfaser-Platten verkleiden lassen. Nun die Frage, da diese Wände mit dem Feuchtigkeitsmeßgerät eine Feuchte von 0,4% anzeigen, ob das dann überhaupt gemacht werden kann, oder ob die Wände zu 100% trocken sein müssen?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Schaal
Hallo Herr Schaal,
aus Sicherheitsgründen rate ich Ihnen von Holzfaser-Platten im Kellergeschoss ab.
Bedenken Sie bitte, daß Holzfaser-Platten aus organischem Material bestehen. Will sagen, bei permanent oder auch immer wiederkehrend lang anstehender Feuchtigkeit besteht die Gefahr, daß die Platten von „hinten“ anfangen zu verrotten, wenn sie nicht immer wieder völlig durch trocknen können. Im Kellergeschoß dauert diese Trocknung viel länger, da die Außenwände i. d. R. nach außen hin abgedichtet sind, in diese Richtung also keine Feuchtigkeit entweichen kann.
Ich empfehle Ihnen statt dessen lieber rein mineralische Dämmplatten, z. B. Kalziumsilikatplatten zu verwenden und diese mit einem sehr diffusionsoffenen Kalkputz (kein Kalkzementputz) zu verputzen.
So haben Sie einerseits die Gewähr, daß nichts verrottet und andererseits, durch die hohe Alkalität des Kalkputzes ein gegen Null gehendes Schimmelrisiko.
MfG,
C. Hill
Hallo,
wir erwägen den Bau eines Blockhauses mit 92mm Innenblockbohle aus geleimter Fichte, dann 140mm eingeblasene Zelluloseflocken, dann 28mm Außenverschalung Fichtenpaneel. Keine Hinterlüftung
Bedenken habe ich, dass Feuchtigkeit dass Witterungsfeuchtigkeit und Feuchtigkeit aus der Innenraumlauft sich in der Zellulosedämmschicht ansammelt und dort mangels Hinterlüftung die Dämmung dauerhaft durchfeuchtet.
Hersteller behauptet, es trocknet durch die Außenverschalung ab?
Ist das plausibel?
Gruß
Felix
unser Dach 68 Jahre alt soll erneuert und gedämmt werden. Vom Dachdecker habe ich einen Vorschlag mit Braas Clima Comfort 80mm + DD membran 22s + pavaflex 039 100mm erhalten. Bei Aussenklima -5°C und Innenklima 20°C sieht alles wunderbar aus. Wenn ich aber aussen eine belüftete Luftschicht von 80°C unter den PV-Panels annehme erhalte ich die Anzeige von Tauwasser und Feuchteprobleme. Ist das Real, oder habe ich die Grenzen des Tools überschritten?
Die Grenzen des Tools haben Sie nicht direkt überschritten, jedoch:
1) Arbeiten Sie sicherlich mit unrealistischen Feuchtigkeiten: Wenn sich die Luft unter den Dachziegeln erwärmt, sinkt die RELATIVE Luftfeuchtigkeit, weil wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, die Feuchtigkeitsmenge aber gleich bleibt. Sie müssten die Luftfeuchtigkeit in diesem Fall auf um die 10% reduzieren. Aber auch dann kann es zu Tauwasser kommen. Dies ist ein bekanntes Phänomen, „Umkehrdiffusion“ genannt.
2) Zu beachten ist, dass die berechnete Tauwassermenge entsteht, wenn das eingegebene Klima drei Monate lang ununterbrochen anliegt. Dies ist für die 80°C natürlich nicht der Fall. Wieviel Tauwasser bei Umkehrdiffusion tatsächlich entsteht, ist nur mit wesentlich aufwändigeren Simulationen abzuschätzen. In der Praxis sind die Tauwassermengen meist vernachlässigbar klein.
Grüße
Ralf Plag
Vielen Dank, Ihre Antwort gibt mir Sicherheit. Werde nochmals simulieren und sehen bei wieviel Feuchtigkeit das Problemli beseitigt ist.
Freundliche Grüsse
Hans
Mir ist bei der Berechnung nicht klar, ob ich an den Klimadaten etwas ändern muss, um den Feuchteschutz auch für den Sommer (Umkehrdiffusion) zu berechnen, oder ob das schon in der Berechnung berücksichtigt ist. Es gibt ja nur zwei Felder für die Angabe der Außentemperatur/Luftfeuchte, die initial auf Winter stehen. Welche Werte müsste ich für den Sommer eingeben und wie kann ich das Problem der Umkehrdiffusion korrekt erfassen (wenn möglich)?
Danke und Gruß
Hallo Annette,
die Umkehrdiffusion wird bei der regulären Feuchteschutzberechnung nicht berücksichtigt bzw. untersucht. Mir ist auch kein standardisiertes Verfahren bekannt, welches dies tun würde.
Was Sie dennoch tun können:
Wenn Sie das Außenklima auf Sommerbedingungen stellen, dann erhalten Sie in der Feuchteschutzberechnung für den Winterfall(!) die Tauwassermenge, die entsteht, wenn das eingestellte Sommerklima ununterbrochen 90 Tage lang anliegt. Wenn Sie die Tauwassermenge durch 180 teilen, erhalten Sie die Menge, die in 12 Stunden anfällt.
Ob diese Menge im Verlauf der Nacht wieder abtrocknet, können Sie so leider nicht feststellen. Meines Wissens ist dies aber auch nur mit detaillierteren, zeitabhängigen Simulationen möglich, die ein realistisches, stundenweises Klima zugrunde legen.
Grüße
Ralf Plag
Alle Nutzer von U-Wert.net sollten bedenken, dass hier in jedem Fall ein Nachweis nach dem Periodenbilanzverfahren nach DIN 4108-3 (Glaser-Verfahren) geführt wird. Der Unterschied zu einer hygrothermischern Simulation liegt vor allem in der Berücksichtigung von Flüssigwasserströmen in der Konstruktion, die bei Glaser nicht erfasst werden und darin dass eine Simulation die stündlichen Zustände einer Konstruktion betrachtet und nicht 2 Zustände pro Jahr. Deshalb sollten die Ausschlusskriterien nach Nr. 5.2.1 DIN 4108-3 unbedingt beachtet werden. Eine hygrothermische Simulation erfordert zudem viel Erfahrung und Baustoffkenntnis. Da reicht es nicht aus, sich einfach mal ein Programm wie WUFI oder Delphin zu kaufen.
Die Ausschlusskriterien werden bei der Berechnung nach DIN 4108-3 soweit möglich berücksichtigt und es werden Hinweise angezeigt, wenn aufgrund fehlender Informationen ein Kriterium nicht untersucht werden kann.
Guten Tag
Eine Antwort auf die Frage von Felix (Blockbau) würde mich interessieren.
Funktioniert die Cellulosedämmung ohne Dampfbremse??
Gruss
Anton
@Anton und Felix: Zellulose ist ein kapillaraktives Material, Feuchtigkeit verteilt sich darin und trocknet deshalb auch schneller wieder. Natürlich hat auch dieser Effekt seine Grenzen, eine pauschale Antwort ist deshalb nicht möglich.