Lüftungs-Rechner
Durch geöffnete Fenster oder Undichtigkeiten in der Gebäudehülle findet ein ständiger Luftaustausch statt. Von außen einströmende Luft muss dabei auf die Raumtemperatur erwärmt werden. Mit den folgenden Eingabefeldern können Sie die dazu notwendige Energiemenge, d.h. die sogenannten Lüftungsverluste, berechnen:
1. Volumenstrom bestimmen
Wohnfläche | Raumhöhe | Luftwechsel | Volumenstrom |
m2 x | m x | = | xxx cbm/h |
Um diesen Luftstrom um 1°C zu erwärmen wird eine Leistung von ? Watt benötigt. Bei einer Temperaturdifferenz von 30°C zwischen innen (20°C) und außen (-10°C) summiert sich dies auf ? Watt.
2. Wärmeverlust pro Heizperiode
Ort: | Heizperiode von: | bis: |
Wärmeverlust: ? kWh pro Heizperiode (ca. Liter Heizöl).
Die Berechnung basiert auf den monatlichen Temperatur-Mittelwerten des Deutschen Wetterdienstes.
Die angegebenen Luftwechselraten stellen grobe Richtwerte dar und können im Einzelfall erheblich davon abweichen.
Mindestluftwechsel
Aus energetischer Sicht wäre es sinnvoll, die Gebäudehülle möglichst dicht herzustellen und die Luftwechselrate auf Null zu reduzieren. Dies hätte allerdings fatale Folgen:
- Von den Bewohnern erzeugte Feuchtigkeit und Kohlendioxyd werden nicht abtransportiert
- Die Luftfeuchtigkeit steigt bis die Feuchtigkeit an den Außenwänden kondensiert und Schimmel entsteht
- Luftschadstoffe können sich ansammeln
Eine hohe Luftwechselrate hat neben den Energiekosten aber auch noch einen anderen Nachteil: Im Winter wird die Raumluft sehr trocken, weil die Außenluft vergleichsweise wenig Feuchtigkeit enthält.
Als Faustwert für die aus hygienischer Sicht notwendige Mindestluftwechselrate gilt ein Wert von 0,5 pro Stunde, bezogen auf die gesamte Wohnfläche. Bei Aufenthaltsräumen sollte man dagegen mit 20-30 cbm/h pro Person rechnen. In Badezimmern und Küchen ist eine höhere Luftwechselrate sinnvoll.
Kontrollierte Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung
Mit Hilfe einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung können die Lüftungsverluste deutlich gesenkt werden. Dabei konkurrieren zwei unterschiedliche Systeme um die Gunst der Käufer: Zentrale und dezentrale Systeme.
Zentrale Lüftungsanlagen
Zentrale Lüftungsanlagen bestehen aus einem Zentralgerät, das über Luftkanäle den Aufenthaltsräumen Frischluft zuführt und aus Küche und Badezimmer verbrauchte Luft absaugt. Ein Wärmetauscher im Gerät überträgt einen Großteil der Wärme vom Abluftstrom in den Zuluftstrom; trotzdem bleiben Zuluft und Abluft getrennt, werden also nicht vermischt. Um den "Kreislauf" zu schließen, muss die Luft von den Aufenthaltsräumen, z.B. durch sogenannte Überströmöffnungen, in Küche und Bad gelangen können.
Eine zentrale Lüftungsanlage sollte (muss aber nicht) mit einem Erdwärmetauscher kombiniert werden, der im Winter durch die Frischluftvorerwärmung für zusätzliche Einsparungen sorgt, das Einfrieren des Wärmetauschers verhindert und im Sommer für kühlere Zuluft sorgt.
Dezentrale Lüftungsanlagen
Dezentrale Lüftungsanlagen bestehen aus mehreren Wandeinbaugeräten, die wechselweise Frischluft zuführen oder Abluft absaugen. Dabei muss in jeden zu belüftenden Raum mindestens ein Gerät eingebaut werden. Dafür werden keine Luftkanäle benötigt. Diese Geräte sind ebenfalls mit Wärmetauscher erhältlich.